Mia
Ich zuckte vor seiner Nähe zurück, als er die beiden Kleider heraus zog, über die ich kurz davor gestrichen hatte. Als er mich aufforderte, ihm zu folgen, Tat ich es ohne Widersprüche. Was hätte ich auch sonst tun sollen? Hätte ich mich geweigert, hätte er mich wie vorhin gnadenlos mit gezogen. Kurz darauf standen wir in einem Türrahmen zu dem Bad. Langsam hob ich den Blick und sah mich um. Wow...allein die Badewanne! Sie war ja riesig und so protzig, wie wahrscheinlich das gesamte Anwesen hier. So viel Luxus, egal, wohin man schaute. Wenn ich hier für die nächsten Wochen leben würde -länger würde es eh nicht sein, da ich bald tot war-, dann musste ich mich erst einmal an diesen Luxus gewöhnen. Denn so etwas hatte ich zu Hause nie gehabt. Ich sah dem Vampir dabei zu, wie er Wasser einließ. "Ja, bekomme ich", antwortete ich auf seine erste Frage. Schwang da Freundlichkeit in seiner Stimme mit? "Ich habe gedacht, du magst Korsetts nicht", erwiderte ich auf seine letzte Aussage und schmunzelte gaaaaanz leicht

Sry, mein Handy kackt immerzu ab -.-*

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Mia
Obwohl ich den Blick auf den Boden gesenkt hatte, spürte ich, wie sein Blick auf mir lag. Misstrauisch hob ich den Blick, als er meinte, dass sie bei mir ganz gut aussahen. Und jetzt noch Komplimente heucheln, wurde ja immer besser. "Mia", stellte ich mich kurz und knapp noch vor, ehe er ging. Endlich alleine. Ich seufzte und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr . Dann verrenkte meine Arme etwas und öffnete mein Korsett, welches anschließend zu Boden fiel. Jetzt war diese nervige Stütze weg, in die meine Mutter mich gezwängt hatte. Wahrscheinlich würde ich es nicht mehr anziehen. Dann ließ ich meine restlichen Sachen zu Boden fallen, ehe ich vorsichtig in die riesige Badewanne stieg. War das herrlich! Für einen Moment vergaß ich all meine Sorgen und genoss einfach nur die Wärme auf meiner Haut. Ich hing meinen Gedanken nach. Der Vampir, Nein Damon, war eigentlich ganz ok. Wenn man ihn nicht wütend machte oder anders reizte. Vielleicht...vielleicht konnte ich mich ja auch zusammen reißen und auch nett sein. Etwas. Ich badete gründlich, wusch auch meine Haare. Anschließend trocknete ich mich ab und ging auf die beiden Kleider zu. Das Korsett ignorierte ich eiskalt. Vorsichtig zog ich das dunkelrote Kleid an, zog es dann aber hastig wieder aus. Der Ausschnitt ging mir ja fast bis zum Bauchnabel. Gott, ich wette, das war mit Absicht so gewesen. Also zog ich das andere Kleid an, welches perfekt saß. Nachdem ich mir die haare gekämmt hatte, bis diese wieder weich über meinen Rücken fielen, verließ ich das Bad. Auch ohne Korsett war meine Haltung aufrecht. Ich klopfte leise an die Zimmertür an und öffnete sie. Sofort fiel mein Blick auf den Flügel. Meine Augen begannen freudig zu glänzen. Damon bemerkte ich nicht mehr. Meibe Finger kribbelten. Am liebsten hätte ich sofort gespielt

Mia
Ich musste zugeben, dass er wirklich gut spielen konnte. Anscheinend komponierte er auch, denn da lagen leere Blätter und eine Feder mit Tinte. Mich wunderte es nicht wirklich, wer weiß, wie alt er schon war. Und das Leben als Vampir stellte ich mir langweilig vor. Zumindest, wenn man keinen Gefährten hatte. Was Damon wohl in seiner Freizeit machte? Er komponierte und spielte Klavier, das wusste ich jetzt ja schon. Mehr aber auch nicht. Damon...Hm, der Name passte. Er klang etwas gruselig und unheimlich und da ein Vampir das normalerweise war, passte der Name super. Doch mir machte der Name keine Angst ein, nur sein Besitzer selbst etwas, wenn er so wütend drauf war wie vorhin. Das war ja aber auch meine Schuld gewesen und deswegen wechseln wir das Thema. Als er auf mich zukam und damit aufhörte zu spielen, hob ich den Blick und sah zu ihm hoch. Wieder einmal verfluchte ich meine Größe, denn Damon war bestimmt einen Kopf größer als icg. Wenn nicht sogar mehr. "Ja...ich hatte zu Hause auch einen Flügel", antwortete ich leise und sah Wieder zu seinem Flügel. Dieser hier war Schwarz. Meiner war dunkelbraun gewesen. Aber beide waren wunderschön und Klangen letztendlich auch gleich

Mia
Mein.Herz tat einen.Sprung, als er meinte, dass ich ruhig spielen könnte. Ich hätte es auch sofort gemacht, aber nicht, wenn Damon anwesend war. Denn ich ließ mir nur ungern beim.Spielen zugucken, vor allem bei fremden Personen wie er es war. Hören ja, schauen nur dje engsten Freunde. Deswegen blieb ich auf der Stelle stehen und wandte den Blick von dem Flügel ab, sonst hätte ich wirklich noch gespielt. Stattdessen wandte ich meinen Blick wieder Damon zu und registrierte, dass er mich schon wieder musterte. Wegen meinem.Kleid, wie ich kurz darauf erfuhr. "Ob deine Kompositionen gut sind oder nicht, entscheide ich später, wenn ich sie vielleicht mal Spiele", sagte ich und schmunzelte leicht. "Rundgang wäre mir recht und zu dem Kleid...entschuldige, dass ich nicht das angezogen habe mit dem Ausschnitt, der fast bis zu meinem Bauchnabel reicht und mehr Haut als Seide zeigt" Ich sah ihn forsch, aver auch leicht belustigt an. "War bestimmt ein Näh-Fehler. Denn du würdest es ja nie im Leben anfertigen lassen", fügte ich hinzu und man hörte den Sarkasmus aus meiner Stimme heraus.

Mia
Noch schlimmere? Oh Gott, dann kann ich ja gleich nackt herum Rennen. Zuerst erwiderte ich aber nichts darauf, das konnte ich später noch. "Nein, ich bluffe nur", erwiderte ich schmunzelnd auf die Sache mit seinen Kompositionen, ehe er eine Hand auf meinen Rücken legte und mich zum Pferdestall führte. Vor seiner Berührung zuckte ich zwar nicht mehr zurück, aber sie war mir immer noch äußerst unangenehm. Aber dann sah ich den Stall...Sag mal, wer oder was lebte hier nicht in dem puren Luxus? Ich sah die Tiere an, die ich so weit sehen konnte. Bestimmt alle reinrassig. "Ja, ich mag Tiere. Sehr sogar", antwortete ich, ehe ich langsam die Stallgasse entlang ging, bis zu einem Frieden. Vor ihm blieb ich stehen und strich ihm sanft über die warmen Nüstern. "Noch mal um auf die Kleider zurück zu greifen...was bezweckst du damit? Deine Lust stillen? Ich meine...eine Sekunde und du könntest mir sämtliche Klamotten vom Leibe reißen...warum machst du dann so eine billige Nummer? Zu mal ich die Kleider nie anziehen würde", meinte ich beiläufig, ohne den Blick von dem Friesenhengst abzuwenden

Mia
Wandte er den.Blick auch mal von mir ab? Ich bemerkte es andauernd aus den Augenwinkeln, dass er mich beobachtete. Nur warum starrte er mich dauernd und vor allem so offensichtlich an? Komischer Kauz. Bei seinen Worten lächelte ich unwillkürlich. "Natürlich würdest du mir nie im.Leben die Klamotten vom Leibe reißen. Nein, bloß nicht. Und ich renne ganz sicher nicht nackt herum, da ziehe ich lieber deine Sachen an, die ich geklaut habe oder wickle micg zur Not in ein Bettlaken ein", sagte ich, ehe ich die Boxentür öffnete. "Ich darf doch mal reiten, oder?", fragte ich, doch ich stand schon neben dem Hengst. Ungeduldig scharrte er mit dem Huf. Zaumzeug und Sattel brauchte ich nicht, ich konnte auch so gut reiten. Da hier kein Hocker oder ähnliches zur Aufsteighilfe stand, hielt ich mich an der Mähne fest und zog mich elegant auf den Pferderücken bis ich saß. "Braver Junge", sagte ich leise zu dem Hengst und klopfte seinen Hals. Dann hob ich den Blick wieder und sah Damon an. "Warum zeigst du mir nicht die Umgebung?", fragte ich und meine Augen funkelten

Mia
Nun antwortete ich endgültig nicht mehr auf die Sache mit den Kleidern. Was sollte ich darauf denn bitteschön noch erwidern? Ich sah den weißen Araber an. Hab ich's doch gewusst: Hier gibt es nur erstklassige Pferde, wahrscheinlich mit dem besten Stammbaum, den es gab. Ich folgte Damon auf dem Friesen. Leicht hielt ich mich an der seidenen Mähne fest, lenken und Tempo beeinflussen tat ich aber mit den Waden. Rasch hatte ich Damon eingeholt, bis ich knapp neben ihm ritt. Seine Worte machten mich nachdenklich und ich senkte den Blick auf meine Hände. "Bring mir Vertrauen entgegen und ich gebe dir meins..", sagte ich leise, ohne den Blick zu heben. "Und wenn ich abhauen würde, du würdest mich eh wieder einfangen oder heimlich mit ansehen, wie ich verhungere oder irgendwie anders sterbe. Für mich hat es keinen Sinn mehr, da draußen zu leben. Also werde ich hier bleiben und mein Leben für die nächsten paar Wochen bis zum Tod fristen..."