Mia
Irgendwann beruhigte ich mich wieder und mein Atem war nicht mehr ganz wie ein Schluchzen. Mit glasigem Blick starrte ich an die Bücherrücken, die mir gegenüber standen. Kay würde sich nicht zuerst bei mir entschuldigen, also musste ich es wohl machen. Aber ganz sicher nicht würde ich es ihm sagen. Da schreibe ich lieber einen Brief. Kindisch, aber na und, Ich rappelte mich auf und ging in mein Zimmer zurück. Leise schloss ich dke Tür hinter mir und setzte mich an den Schreibtisch.Papier und ein Kulli lagen hier, dann musste ich es wenigstes nicht suchen. Den Kulli nahm ichkn die Hand und das Blatt legte ich vor mich hin, ehe ich mit eleganter und sauberer handschrift zu schreiben begann...
'Lieber Kay,
vermutlich fragst du dich, warum ich dir einen Brief oder Zettel -nenne es, wie du willst- schreibe. Nun, das weiß ich selber nicht genau und wenn, dann würde ich dir dke Gründe nicht erklären. Jedenfalls will ich nicht lange schwafeln, sondern komme gleich zur Sache.
Wie du bestimmt auch bemerkt hast, war unser erstes Zusammentreffen nicht gerade schön. Auch hier muss und werde ich dir dafür keine Gründe nennen. Da ich keine Lust habe, wieder in den Keller zu wandern, schlage ich folgendes vor: Wir können ja noch einmal ganz von vorne beginnen und das bisherige vergessen. Vielleicht klappt unser Zusammenleben dann besser, denn ich bezweifle, dass du mich einfachso gehen lässt.
Du kannst den Zettel ruhig weg werfen, aber wenn du meinen Vorschlag noch einmal durch den Kopf gehen lassen willst, dann weißt du ja, wo du mich findest.
Mia'

Ich legte den Kulli weg, faltete das Papier einmal in der Mitte und schlich dann leise zu Kays Zimmer. Mkt einem leises Rascheln schlb ich den Zettel unter der Tür hindurch und lkef dann zurück in mein Zimmer. Da ich nkcht wusste, was ich machen sollte, setzte ich mich ajf das Fensterbett und sah durch dke Glasscheibe nach draußen.Ob Kay auf den Zettel reagieren würde?

Mia
Stunde um Stunde verging. Der Vampir tauchte nicht auf. Es wurde langsam Nachmittag, das erkannte ich am Stand der Sonne. Doch die ganze Zeit blieb ich auf dem Fensterbrett sitzen, sah nach draußen in den großen und bunten Garten und grübelte über dies und das nach. Allmählich bezweifelte ich, dass Kay kam. Also musste er den Zettel doch weggeworfen haben. Ich seufzte leise, doch plötzlich hörte ich Schritte auf dem Flur. Schritte, die nur von einem Vampir sein konnten. Kam er doch? Ubd wenn ja, was wollte er? Wollte er sich mit mir versöhnen oder mich doch zurecht weisen? Unwillkürlich beschleunigte sich mein Puls, als ich an das bevorstehende dachte. Trotzdem drehte ich mich nicht zur Tür um, sondern blieb so sitzen wie ich war. Mit Blick nach draußen

Mia
Es klopfte und kurz darauf trat Jemand ein. Ohne mich vergewissern zu müssen, wusste ich, dass es Kay war. Denn mit ihm kam auch gleichzeitig eine Aura ins Zimmer, die geheimnisvoll war. Mag sein, dass ich es mir nur einbildete, aber für mich war es so. Seine ersten Worte klangen müßig beherrscht und im nächsten Moment stand er hinter mir. Auf meinen Armen bildete sich eine feine Gänsehaut. Doch nicht, weil ich Angst hatte, sondern weil ich ihm so nah war. Warum zum Teufel hatte ich schon wieder so einen Gedanken? Meine Gedanken wurden aber heftig durcheinander gewirbelt, als seine kühlen Hände über meine Haare und meinen Hals strichen und sein Atem an meinem Ohr kitzelte. Bei seinen Worten musste ich komischerweise schmunzeln. "Jeder andere sagt eigentlich zuerst etwas über meinen Körper. Aber als Vampir muss wohl Blut noch vor Körper kommen", sagte ich leise. Erst dann drehte ich den Kopf und streifte dabei seine Wange mit meiner. Mir fielen seine roten Augen sofort auf. "Tut es weh?", fragte ich kaum hörbar und senkte den Blick, um nicht in sein umwerfend schönes Gesicht zu starren

Mia
Ich hatte keine Zekt mehr um etwas zu erwidern, denn da biss er mich schon. Als seine Zähne sich in mein Fleisch bohrten, schoss eim kleiner Schmerz durch meinen Körper, der mich leicht zusammen zucken ließ. Anschließend fing die Stelle aber an zu kitzeln, als er mit trinken begann. Ich hätte mich am liebsten gekratzt, unterdrückte den Puls jedoch. Stattdessen krallte ich meine Finger in mein Kleid. Ich fing etwas an zu zittern, denn es kam mir so vor, als ob Kay ungewöhnlich viel Blut nahm. Endlich löste er sich von mir wieder und ich regte mich aus meiner Starre. Eine Hand hob ich, um sie auf die Bissstelle zu legen. Dort spürte ich 2 kleine Einstiche von seinen Zähnen. "Es...es kitzelt", sagte ich leise und hob zögernd den Blick, um Kay anzusehen

Mia
Auf seine Frage nickte ich und ließ die Hand sinken. Ob man die beiden Löcher für immer sehen würde? Naja...dann musste ich halt damit leben, wenn sie für immer blieben. Aber dennoch hoffte ich, dass sie wenigstens zu Narben verheilen würde. Besser als offene Wunden. Ich beobachtete Kay, wie er sich auf mein Bett setzte. Sollte ich mich zu ihm setzen? In Gedanken gab ich mir eine deftige Ohrfeige, denn der eben gedachte Gedanke war verboten. Für mich. Also blieb ich auf dem Fensterbrett sitzen und sah Kay weiterhin an. "Wie alt bist du wirklich?", fragte ich schließlich

Mia
Ah, gut. Die Löcher verschwinden also nach einem Tag. Eine Sorge weniger. Bei seiner Antwort auf meine Frage hob ich erstaunt die Augenbrauen. "Wow...", meinte ich respektvoll, ehe mir eine Idee kam. Also wenn wir freundlich zueinander waren -was wir ja grade mehr oder weniger waren- konnte ich ihn doch auch etwas ärgern, oder? Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus, während ich aufstand. "Ich hätte dich so auf über 1200 Jahre geschätzt, ich meine...schau mal deine Falten an! Aber nun ja...ein alter Knacker bist du ab 100 Jahren eh schon...gruselig die Vorstellung, mit einem sabbernden Saftsack unter einem Dach zu leben", sagte ich beiläufig und ging an ihm vorbei ins Nebenzimmer, um dort das Fenster zu öffnen. Ich konnte das Grinsen nicht mehr abstellen und so lag es fortwährend auf meinen Lippen

Woah, ich bin grade fast ausm Bett gefallen, als ich deinen Post sah xD

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Mia
Ich hörte ihn gar nicht kommen, doch plötzlich wirbelte er mich herum und ich stand mit dem Rücken zu Wand. Er direkt vor mir. Diese Nähe machte mich konfus und ich stand reglos vor ihm. Zum Teufel noch mal mit seinen ganzen Vampirkräften! Ich sah ihm direkt in die Augen, da ich den Blick einfach nicht abwenden konnte. Ein Kribbeln lief durch meinen Körper, als seine freie Hand über mein Gesicht strich. Endlich ließ er mich los und war zu schnell verschwunden, ehe ich noch etwas sagen konnte. Verwirrt stand ich noch ein paar Sekunden da, ehe mein Kopf wieder zu arbeiten begann und ich mich regte. Hey, er konnte mich doch jetzt nicht mit all meinen fragen alleine machen! Oh...hatte er ja schon längst getan. Verfluchter Vampir! Und was sollte ich nun machen? Ob es hier Tiere, wie Kaninchen oder so gab? Aber da ich ja keine Rundführung bekommen habe, musste ich das Haus selber erkunden. Schließlich war Kay dann selbst Schuld, wenn ich verbotene Räume betrat. Ich strich mir noch mal durch die Haare, bis sie wieder über meinen Rücken fielen, ehe ich aus dem Zimmer trat und den Gang entlang ging, weg von Kays Zimmer. Oder vielleicht traf ich hier noch andere Menschen? Vielleicht sogar in meinem Alter?

Mia
Ich bog gerade um eine Ecke, verschwand aber schnell wieder hinter dieser, als ich sah, wie Kay den Gang gegenüber entlang ging. Wo wollte er hin? Am liebsten wäre ich ihm gefolgt, doch dies hätte er bemerkt. Also wartete ich mindestens 5 Minuten, ehe ich weiter ging. Lärm kam aus irgendeinem Raum und schließlich vernahm ich Schritte, die davon eilten. Das musste Kay gewesen sein. Was war da passiert? Warum rauschte er so schnell ab und warum hörte ich nun einen Automotor, der sich rasend schnell entfernte. Ich überlegte nicht lange und begann zu rennen, bis ich den Raum fand, wo der Lärm hergekommen sein musste. Die Küche. 1 Mädchen in meinem Alter stand dort und hielt sich die blutende Nase. Andere, ältere Frauen standen herum und sah das Mädchen herum. Warum halfen sie ihr nicht? Ich war ja jetzt so etwas wie ein 2. Chef hier, oder? Dann konnte ich die Sklaven bestimmt auch etwas befehlen. "Was steht ihr so herum? Holt ein Tuch und ein Pflaster!". Ruhig ging ich zu dem Mädchen. Sie war in meinem Alter. hatte Kay sie geschlagen? Wut auf ihn flammte in mir auf. Er war zwar ein Vampir, dass gab ihm aber kein Recht, einfach so Menschen zu schlagen! Darüber würde ich mit ihm nachher noch ein Wort reden, egal, ob er mir etwas antun würde. Endlich kam eine andere Frau wieder mit einem Tuch und Pflaster. "Lasst uns alleine" Die Frauen nickten und verschwand eilig aus der Küche. "Setz dich, bitte", bat ich das Mädchen und zog ihr einen Stuhl heran. "Darf ich das machen oder willst du es selbst machen? Es war Kay, oder? Aber warum hat er dich geschlagen?" Meine Stimme war leise, doch sie zitterte leicht.