Alex Ich setzte mich wieder. "Warum soll ich dann bleiben, wenn du nichts zu sagen hast?" Ich runzelte die Stirn und Strich ihr vorsichtig über den Rücken. Ich verstand die Frauen nicht, würde ihnen jedoch niemals weh tun können.
Mia "Ich vertraue niemanden...deswegen spreche ich nicht mit dir...ich kenne dich nicht einmal", erklärte ich ihm flüsternd. Als er über meinen Rücken strich, versteifte ich mich sofort und spannte mich an. "Fass mich nicht an!" Mein Körper begann durch die Berührung wieder zu zittern. Was war, wenn er ur mein Vertrauen gewinnen wollte, um mich dann zu missbrauchen?
Alex Ich zog die Hand zurück und stand jetzt endgültig auf. Ich musste mich von ihr nicht so anfahren lassen. "Gute Nacht." Damit drehte ich mich um, ging zu Türe und trat hinaus. Die Türe schloss ich lautlos hinter mich. Ich ging in mein kleines Zimmer und zog mich um, ehe ich mich schlafen legte.
Mia Tränen stiegen in meine Augen, als er aufstand und ging. Er kam nicht zurück. Verstand er mich denn nicht!? Sah er denn nicht, dass ich zur Ruhe kommen wollte und nicht reden wollte!? Bemerkte er nicht, dass ich nicht angefasst werden wollte, auch wenn es nur flüchtig ist!? Männer waren doch alle gleich blind. Ich weinte, bis ich einschlief. Meine Fassade würde ich morgen wieder aufbauen und so tun, als ob nichts passiert wäre. So wie immer...Am nächsten morgen weckten mich die Sonnenstrahlen. Ich wachte auf. Mit kalten Augen. Meine Fassade war wieder da. Ich ging ins Bad und ließ mir eine Badewanne ein. Während ich darauf wartete, dass die Wanne voll lief, sah ich aus dem Fenster. Ich würde den Diener und Josh wieder kalt ansehen, wenn ich es überhaupt tat. Es würde so sein, wie es gestern war, nachdem wir hier angekommen waren und die Diener begrüßt hatten
Alex Am nächsten morgen war ich relativ früh wach und stand in der Küche, das Frühstück musste ich ja vorbereiten. Ich war hellwach, ich hatte mich schlafen gelegt, nachdem das Mädchen so bescheuert reagiert hatte. Aber was Solls? Ich würde einfach nicht mehr mit ihr reden. Es war ihre Sache. Ich wollte mich nicht von ihr ankacken lassen, nur weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
Mia Ich hatte noch Schaum dazugegeben, sodass es jetzt nach Vanille roch. Anschließend entledigte ich mich meiner Sachen und stieg in die warme Badewanne. Seufzend lehnte ich mich zurück und schloss die Augen. Hach, tat das gut...Hoffen wir einfach mal, dass Josh sich jetzt von meinem Zimmer fernhielt
Alex Ich deckte mit zwei anderen Dienern den Tisch und stellte dann das Frühstück auf den Tisch. Eine der beiden wollte sie Kaiserin wecke. Ich ging wieder in die Küche und begann Pfannkuchen zu machen. Für die anderen Diener. Sie sollten auch etwas bekommen. Immerhin arbeiteten sie hier tagelang.
Mia Ich zuckte heftig zusammen, als es plötzlich an der Tür klopfte. "Madame? Das Frühstück ist fertig", rief dann ein Diener der zum Glück nicht hinein kam. "Ja", rief ich zurück. Hastig stand ich auf und trocknete mich ab. Dann zog ich ein blaues Kleid aus dem Schrank, welches zu meinen Augen passte, und zog es an. Ich kämmte die Haare noch, ehe ich aus meinem Zimmer trat. Langsam ging ich den Weg hinunter in den Speisesaal. Mir graute es schon jetzt davor, Josh zu begegnen...
Josh Ich saß bereits am Esstisch und aß. Wieso sollte ich auf die kleine Schlampe warten? Sie brauchte niemanden, der sie beim essen beaufsichtigte. Meiner Meinung nach brauchte sie kein essen. Aber naja....eigentlich war ich ja kein Unmensch.
Mia Ich betrat den Speisesaal. Josh saß bereits an der langen Tafel. Sein Anblick schnürte mir die Kehle zu, doch ich ließ mir nichts anmerken. Anmutig ging ich zum Saal und ließ mich am anderen Ende der Tafel nieder, weit entfernt von Josh. Ich begann zu essen, ohne Josh in irgendeiner Weise beachtet zu haben
Josh Ich aß schweigend weiter, Mia beachtete ich kein einziges mal. Schließlich war ich fertig. Ich stand auf und verließ den Speisesaal wieder. Nur weg von ihr, ganz ehrlich. Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich in einen roten Sessel.
Mia Ich sah die ganze Zeit auf den Tisch und aß langsam. Schließlich verschwand Josh. Erleichtert atmete ich auf und wagte es mich etwas zu entspannen. Dann war auch ich fertig und die Diener räumten den Tisch ab. Und was sollte ich nun machen? Vielleicht das Schloss erkunden. Also stand ich auf, verließ den Speisesaal und ging die Treppe hoch. Die letzte Tür ganz hinten auf dem Flur öffnete ich. und was ich dann sah, ließ mein Herz schneller schlagen. Ein Flügel! Langsam ging ich auf diesen zu und strich über die Seite des Flügels, ehe ich ihn hochklappte und mich setzte. Vorsichtig legte ich die Hände auf die Tasten. Das Zimmer war außer dem Flügel leer. Es würde wundervoll klingen, da die Töne dadurch noch lauter klangen. Ich schloss die Augen und begann dann zu spielen...[Giorni dispari - Ludovico Einaudi - ein wunderschönes trauriges Lied
Josh Ich blieb schweigend in Wohnzimmer sitzen und sah mich um. Der alte Kaiser hatte einen echt schlechten Geschmack. Ich rümpfte die Nase. Das würden wir in den nächsten Tagen noch ausarbeiten. Andere Farben und Möbel...Grün und rot zusammen in einem Raum....fand ich schrecklich.
Mia Ich ließ das Lied ausklingen. Es zog mich wie immer runter. Doch nun war ich wieder in meinem Element -dem Klavierspiel. Eine kurze Pause, dann begann ich ein neues Lied zu spielen. Lauter dieses Mal. Es war Comptine d'un autre été von Yann Tiersen. Ich weiß nicht, warum ich in einer fremden Umgebung spielte. Die Tür zum Klavierraum hatte ich einen Spalt breit aufgelassen, sodass die Musik durch das Schloss klingen müsste
Josh Gott, diese Klaviermusik ging mir auf den Keks. Ich stand auf, Gift zur Türe und knallte diese extra laut zu. Davon bekam ich schreckliche Kopfschmerzen. Ich lies mich wieder in den Sessel fallen, rieb mir die Schläfen und schloss die Augen.
◊ CΔЅƬLΣ ΘF GLΔЅЅ ◊
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21.09.2014 11:20
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