Mia
Mein Lied brach ruckartig ab, als auf einmal eine Tür im Schloss heftig zuschlug. Das war..das musste Josh gewesen sein. Durfte ich jetzt nicht einmal mehr Klavier spielen!? Das ließ ich mir nicht gefallen! Das Klavierspiel war das einzige was mir neben dem Ritzen half! Wütend stand ich auf und ging zum Wohnzimmer. Ruckartig öffnete ich die Tür und sah Josh eiskalt und zornig an. "Wenn dich meine Musik stört, solltest du vielleicht deinen faulen Arsch dorthin bewegen, wo du nichts mehr hörst!", knurrte ich ihn an

Mia
Ich hatte keine Angst vor ihm. Warum sollte ich vor jemanden Angst haben, der sich nur mit Gewalt durchsetzen konnte? Mein Kopf flog bei seiner Schelle zur Seite und die Wange brannte, doch ich drehte meinen Kopf wieder und sah sie an. "Ich habe gesagt, du sollst dich verpissen, wenn dir meine musik nicht gefällt!", schrie ich zurück und balle die Hände zu Fäusten

Mia
Ich krümmte mich nicht, obwohl mir danach zu mute war. Sofort stolperte ich zurück, als er mich schubste. "Schlimm, wenn man wie du keine Eier in der Hose hat und sich in einem Zimmer verschanzen muss!", schrie ich durch die Tür, ehe ich mich umdrehte und davon humpelte. Doch dann krümmte ich mich zusammen und atmete gepresst ein und aus. Mein Bauch...Bleibe stark, Mia! Ich atmete tief durch, und humpelte wieder in das Klavierzimmer. Sofort setzte ich mich an das Klavier und begann wieder zu spielen. War mir doch egal, ob es Josh gefiel oder nicht

Und ich war dann off ^^

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Mia
Ich konnte einfach nicht spielen, wenn ich wütend war. Es ging einfach nicht. Die Bauchschmerzen waren zum Glück wieder verschwunden. Ich stand auf, da das Klavierspiel mich jetzt eh nicht beruhigen konnte, und ging den Flur entlang. *Dummes Homoschnitzel*, dachte ich, als ich am Wohnzimmer vorbei ging. Wohin sollte ich? Hier hatte ich ja keinen Rückziehort. Meine Hände waren kalt, obwohl ich nicht wusste, warum. Vielleicht würde ein Tee helfen...Ich machte mich auf den Weg in die Küche, bis ich an der Tür zu ihr stehen blieb. Gerade wollte ich fragen, ob jemand mir einen Tee zubereiten konnte bzw. wo der Junge mann war, der in dieser Nacht mir den leckeren Tee bereitet hatte, als ich ihn erblickte. Er sah nicht so aus, als ob er noch etwas mit mir zutun haben wollte. Und das sah ich, obwohl er mich wahrscheinlich nicht mal bemerkt hatte. Hastig schluckte ich die Frage, bevor ich sie stellen konnte, hinunter und ging eilig von der Küche weg. Dann eben kein Tee...

Mia
Ich wusste nicht, wohin ich sollte. Orientierungslos lief ich durch die Gänge, ehe ich mich wieder in mein Zimmer zurück zog. Was sollte ich denn als Kaiserin hier? Nur dem Kaiser das geben, was er wollte? Aber es gab doch noch so viele andere, die sogar sehr gern Kaiserin geworden wären...Seufzend kuschelte ich mich unter die Bettdecke und sah aus dem Fenster

Mia
Ich blieb eine Weile unter der Decke liegen, sah entweder aus dem Fenster oder an die Wand. Immer wieder stellte ich mir die gleichen Fragen: Warum hatte er mich gewollt? - Die Frage war leicht zu beantworten: Weil ich für seine Augen hübsch war. Was sollte ich hier tun, um die Zeit rumzukriegen? - Da hatte ich keine Antwort drauf, denn Klavier spielen war ja verboten. Und die wichtigste: Wann würde Josh wieder kommen? Vor der Antwort hatte ich Angst...

Mia
Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr liegen, also stand ich auf und trat auf den Flur. Leckere Gerüche wehten mir entgegen. Ich folgte ihnen, da ich schon wieder etwas Hunger hatte. Aus der Küche klang eine männlich singende Stimme. Vorsichtig trat ich in die Küche, blieb aber im Türrahmen stehen. Es war der Diener, von heute Nacht. Ich lauschte ihm ein paar Minuten. Er war der einzige, der irgendwie versucht hatte, freundlich mit mir umzugehen. Und ich hatte es kaputt gemacht, aber es war nur wegen den Schmerzen gewesen...Irgendwie musste ich es schaffen, mich zu entschuldigen. "Du kannst gut singen", sagte ich schließlich leise und senkte betreten den Blick auf den Boden

Mia
Er wollte wirklich nichts mit mir zutun haben. Beachten tat er mich auch nicht wirklich. Ich schwieg wieder eine Weile. "Es tut mir leid...dass ich dich in der Nacht so...angemotzt habe...aber ich...hatte solche Schmerzen und...ich...wollte nur etwas Ruhe haben...", sagte ich dann leise und stockend. ch wusste einfach nicht, wie ich es ihm richtig erklären sollte...